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Dossier #1

Mythen & Realitäten

Vögel bauen Zigarettenstummel in ihre Nester ein, um sie vor Parasiten zu schützen

RICHTIG 

Abgesehen von der Umweltverschmutzung, die sie verursachen, wirken sich weggeworfene Zigarettenstummel auch auf das Verhalten von Tieren aus. Wie die Arbeiten einer Forschergruppe der Universität Mexico [1] zeigen, benutzen bestimmte Vogelarten beim Bau ihrer Nester Celluloseacetat, der Hauptbestandteil von Zigarettenfiltern. Beim Verbrennen produzieren Zigaretten viele Giftstoffe, zudem ist das im Tabak enthaltene Nikotin als starkes Insektizid bekannt. Diese Stoffe lagern sich zum Teil im Filter ab und wirken dadurch als effizientes Insektizid.

Vögel nutzen seit langem Pflanzen, die für ihre abwehrende Wirkung bekannt sind, wie die Blätter der Tabakpflanze. Die Verwendung von Zigarettenstummeln wäre also eine Art angepasste ornithologische Praxis in einer Zeit, in der die Pflanzenvielfalt immer weiter zurückgeht und sich die Verschmutzung durch Zigarettenstummel auf die Ökosysteme auswirkt.

Die Studie weist jedoch ausdrücklich darauf hin, dass Zigarettenstummel in der Umwelt über diesen Aspekt der Parasitenabwehr in Nestern hinaus auf Vögel wahrscheinlich zahlreiche negative Auswirkungen haben, die noch nicht ausreichend untersucht wurden. 

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